Karl Ritter

fr. Diplomat

* 5. Juni 1883 Dörflas

† 31. Juli 1968 Murnau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 45/1973

vom 29. Oktober 1973

Wirken

Karl Ritter wurde am 5. Juni 1883 in Dörflas (Oberfranken) geboren. Er ist aus dem bayerischen Justizdienst hervorgegangen und war von 1911-1914 im deutschen Kolonialdienst tätig. Von 1915 bis 1922 gehörte er dem Reichsamt des Innern, sodann dem Reichswirtschaftsministerium und dem Reichsfinanzministerium an.

Im April 1922 erfolgte seine Ernennung zum Vortragenden Legationsrat im Auswärtigen Amt, im Dezember 1924 seine Ernennung zum Ministerialdirektor. Als solcher übernahm er die Leitung der Wirtschaftsabteilung des Auswärtigen Amtes. In dieser Eigenschaft nahm er bis und dann auch nach dem Jahre 1933 an einer Reihe wichtiger wirtschaftspolitischer Verhandlungen teil.

Am 20. 7. 1937 wurde R. zum Botschafter in Rio de Janeiro ernannt. Anläßlich des "Reichsparteitages 1938" kehrte R. besuchsweise nach Deutschland zurück. Vor seiner Wiederausreise teilte die brasilianische Regierung der Reichsregierung mit, daß ihr die Rückkehr R.'s auf seinen Posten in Brasilien nicht erwünscht sei. R. wurde daraufhin zur besonderen Verwendung in das Auswärtige Amt berufen. Hier wurde ihm die Oberleitung aller wirtschaftlichen Angelegenheiten übertragen. Im Kriege fungierte R. dann als Verbindungsoffizier zwischen dem Auswärtigen Amt und dem OKW.

Nach der Besetzung Deutschlands ...